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                 This page is part of the research notes of Peter Wälti ©2006

                         Wälti Lauperswil

Peter Wälti      [parents and birth date not known]                                                         X.

Herkunft 

Home

Neuhaus in Lützelflüh

Heimatort

Place of citizenship

Lauperswil

 

Peter wohnte im Jahr 1676 noch im Neuhaus in Lützelflüh. 1677 liess er sein erstes Kind in Lauperswil taufen. Es ist daher anzunehmen, dass er irgendwann in dieser Zeit als ein Burger von Lauperswil aufgenommen wurde.

This “first” Peter is known to have lived at Neuhaus in Lützelflüh in the year 1676. In 1677 the baptism of his first child [Anna – see below] was recorded in Lauperswil, indicating that he was regarded to be a citizen of Lauperswil.  He was therefore accepted as a citizen of Lauperswil sometime during this time. [The Swiss laws of citizenship or “heimatort” began in 1676.  The place where one’s male-line ancestor lived at this time became the place of citizenship for all future generations].

Wohnort

Place of residence

Hinterer Blindenbach in Lauperswil

Geburt  born

 

Zwischen 1640 und 1650

Peters Ehefrau starb 1738 im Alter von 93 Jahren. Bei der Vermutung, dass Peter ungefähr gleich alt war wie sie, müsste er zwischen 1640 und 1650 geboren worden sein.  Peter's wife died in 1738 at the age of 93 years [see below].  Assuming that Peter was approximately the same age as his wife, he must have been born between 1640 and 1650.

Ehe  marriage

 

27.11.1668 Lützelflüh

«Peter Wälti und Madlena Lewenberger» K19Lützelflüh67

Tod  death

 

# 25.12.1727 Lauperswil

«Peter Wälti zu Blindenbach» K22Lw035

Der Todeseintrag seiner Ehefrau von 1738 bestätigte den knappen Eintrag von 1727 eindeutig.   The death record of his wife in 1738 (below) confirms this date of 1727 clearly.

Liegenschaften

Property

Der Hintere Blindenbach

Grundstückgrenzen

-          erstens an das Nider Blindenbach Gütlein

-          dann an die Burgweide

-          drittens an Hans Wältis und Christen Stalders Schafweide

-          und wieder an den Anstoss. 

Property borders

-          first of all to the lower Blindenbach property

-          then to the castle pasture

-          thirdly at Hans Wältis and Christian Stalders sheep pasture

-          and further to the Anstoss. 

Zwei Speicher

Der obere und der untere Speicher.

Kleematt und Bodenweide

Grundstückgrenzen

-          vorgemeldete Schafweide [Hans Wältis und Christen Stalders]

-          dann an die Häusliweid

-          zum dritten an den Sonnberg

-          dann an den Blindenbachgraben

-          weiter an Christen Stalders Blindenbach Sonnberg

-          dechstens an Christen Stalders Hausmatte

-          dann dem Hag entlang an den ersten Anstoss

 

Zwei Hochwälder

Zum obern Teil des Blindenbachgutes liegt das Hochholz, das unter dem Brunnweg ist, wie auch das Hochholz im Schlund, das hinten unter dem Weg ist.   At the top part of the Blindenbach property lays the Hochholz, which is below the Brunnweg, which is behind under the path.

Magdalena Leuenberger, alias Schönholzer

Herkunft

Nicht erforscht

Wohnort

 

1727

1738

Blindenbach

Auf der Burg in Lauperswil K22Lauperswil052

Geburt

 

1645

Das Geburtsjahr geht aus dem Todeseintrag von 1738 hervor. K22Lauperswil052

Ehe

 

27.11.1668 Lützelflüh

«Peter Wälti und Madlena Lewenberger» K19Lützelflüh67

Tod

 

#  01.01.1738

Magdalena Leuenberger lebte auf der Burg in Lauperswil. Sie war die Witwe des am 25. Dezember 1727 verstorbenen Peter Wälti zu Blindenbach. Magdalena Leuenberger hinterlässt einen Sohn und eine Tochter. Sie hatte 11 Grosskinder 16 Urgrosskinder von denen einige schon im heiratsfähigen Alter waren. Bei ihrem Tod war Magdalena Leuenberger 93 Jahre alt. K22Lauperswil052

Magdalena Leuenberger lived “on the castle” in Lauperswil. She was the widow of the Peter Wälti of Blindenbach who died on 25 December 1727. Magdalena Leuenberger leaves a son and a daughter. She had 11 grandchildren 16 great-grandchildren, of those some were already at the marriageable. At her death Magdalena Leuenberger was 93 years old.   Ref: K22Lauperswil052

 

Originaltext

[old Swiss-German dialect]

#  01.01.1738 Magdalena Leüwenberger auf der Burg hinterlassen Wittib, dess Peter Wälthis zu Blindenbach, so anno 1727 den 25. Detzember begraben worden. [Sie ist] alt bey 93 Jahren, hat einen Sohn und eine Tochter die Weibli hinterlasse samt XI Kindtskinderen und XVI Kindts-Kinds-Kinderen, davon einiche schon mannbahr wahren ist begraben worden. 

Kinder

Elsbeth

X.1

~ 3.11.1671 Lützelflüh

Peter Wälti und Madle Löwenberger vom Neüwhuss

Peter Schonholtzer; Margret Oberli und Cathri Gfeller. K04Lützelflüh246

∞ 14.11.1794 Lauperswil

«Durs Liechti, Elsi Wälti» K05Lauperswil364 

Marriage of Elsbeth to Durs Leichti

Kinder

Erfasst gemäss den Angaben von Hans Minder.  According to data from Hans Minder

 

Taufdatum und Vorname

Wohnort der Eltern

Taufzeugen

16.11.1694 Madlen

Dorf

Peter Dällenbach, Barbara Wälti, Katharina Haldimann. K05Lauperswil218

10.12.1697 Peter

Dorf

Hans Liechti, Christen Liechti, Anni Friedli

K05Lauperswil258

09.05.1700 Verena

Dorf

Hans Jakob, Verena Aeschbacher, Anna

K05Lauperswil291

08.09.1702 Hans

Dorf

Elyas Grimm, Ueli Stäck, Christina Beutler

K05Lauperswil315

25.05.1708 Ueli

Wirtshaus

Daniel Hermann, Peter Liechti, Elsi Lüth

K05Lauperswil413

30.01.1711 Durs

Wirtshaus

Caspar Lüthi, Caspar Lüthi, Anni Lüthi

21.04.1713 Christen

Dorf

Ueli Zürcher, Peter Jutzi, Jfr. Margrita Wyss, Pf.Tochter K06Lauperswil005

Filiation

Beim Erbauskauf der Elsbeth Wälti-Lüthi vom November 1746 wurden die Töchter Magdalena und Elsbeth durch Hans Liechti, des Wirts Sohn von Lauperswil, vertreten. Hans Liechti *1702 müsste damit ihr Onkel gewesen sein. Durs Liechti war Taufzeuge der Magdalena Wälti *1706, der Tochter des Peter und der Elsbeth Wälti-Lüthi. Peter Wälti-Lüthi und Durs Lüthi-Wälti hatten insgesamt 11 Kinder. Beim Tod der Magdalena Leuenberger wird die gleiche Anzahl Grosskinder erwähnt.

Dieser Peter war damit nur einmal verheiratet.

 

For a building purchase by Elsbeth Wälti Lüthi in November 1746, the daughters Magdalena and Elsbeth were represented by Hans Liechti, the landlord’s son from Lauperswil. So Hans Liechti *1702 must have been their uncle. Durs Liechti was a baptizing witness of Magdalena Wälti *1706, the daughter of Peter and the Elsbeth Wälti-Lüthi. Elsbeth Wälti *1671 and Durs Lüthi had altogether 11 children. With the death of the Magdalena Leuenberger the same number of grandchildren is mentioned.  This Peter was therefore married only once.

 

Es gab im Blindenbach noch einen weiteren Peter Wälti, der aber mit einer Verena Lüthi verheiratet war. Verena war dieses Peters erste Ehefrau (siehe StAB, BezTrachselwaldA524 580ff). Damit ist ausgeschlossen, dass der Ehemann der Verena Lüthi vorher mit Magdalena Schönholzer verheiratet war.

 

There was in Blindenbach yet another Peter Wälti, who was married however with a Verena Lüthi.  Verena was this Peter's first wife (see staff, BezTrachselwaldA524 580ff). Thus it is impossible that the Peter who was the husband of Verena Lüthi was previously married to Magdalena Schönholzer.  This is a further argument that Magdalena Leuenberger was misidentified as Magdalena Schönholzer in the baptism record of Peter b.1679 [below].

Anna

X.3

~ 23.11.1677 Lauperswil

Lauperswil.

Peter Wälti und Magdalena Leuenberger

Christen Brechbühl; Magdalena Bieri; Anna Baumgartner. K05Lauperswil049

† vor 1738

Kinderlos (vermutlich)

Peter

X.3  [see note below about why this Peter is assigned to this family, even though his mother is listed as Magdalena Schönholzer in the baptism record below]

28.02.1679

~ 28.2.1679 Lauperswil. Peter

Peter Wälti Magdalena Schönholzer

Hans Lerch. Christen Moser. Barbara Otzenberger.

K0 Lauperswil062

19.06.1705 Signau

«Peter Wälti von Lauperswyl und Elsbeth Lüthi von Rüderswyl» [K14Signau46]

Filiation

Von Magdalena Schönholzer ist kein Ehedatum und nur dieser eine Sohn feststellbar. Peter Wälti lebte vor seinem Tod 1746 auf der Burg, wo Magdalena Leuenberger  bei ihrem Tod 1738 ebenfalls wohnte. Beim Tod der Magdalena Leuenberger wird erwähnt, dass sie einen Sohn hatte. Es ist aber kein Sohn einer Magdalena Leuenberger feststellbar. Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit hiess Peters Mutter daher nicht Magdalena Schönholzer, sondern Magdalena Leuenberger.

 

For Magdalena Schönholzer no marriage record has been found, and only this one son can be identified. It is known that the Peter Wälti we seek to identify (i.e. the father of the Peter b.1679 who married Elsbeth Lüthi in 1705) lived before his death 1746 “on the castle”, where Magdalena Leuenberger likewise lived at her death in 1738. In the death record of Magdalena Leuenberger it is mentioned that she had a son. No son can be found however, whose mother is listed as Magdalena Leuenberger. With very large probability Peter's mother was named not Magdalena Schönholzer, but Magdalena Leuenberger.

 

Dokumente

1672.02.27 Kaufbrief  [sales agreement]

Verkäufer [Seller]: Elias Widmers selig Erben, bei Leben auf dem Mützlenberg Gericht Rahnflüh

Käufer [Buyer]: Peter Wälti zum Neuhaus in der Kilchhöri Lützelflüh.

 

Verkauftes [what is being bought]

1. Die Lehenschaft zum Hintern Blindenbach,  wie Elias und sein Sohn Ulrich Widmer diese besessen und genutzt haben.

 

Marchen  [describes property boundaries]

Die Liegenschaft grenzt  [the property is bordered by]

-          erstens an das Nider Blindenbach Gütlein

-          dann an die Burgweide

-          drittens an Hans Wältis und Christen Stalders Schafweide

-          und wieder an den Anstoss. 

 

2. Die Kleematt und Bodenweid

stosst an die vorgemeldete Schafweide [Hans Wältis und Christen Stalders]

dann an die Häusliweid,

zum dritten an den Sonnberg,

dann an den Blindenbachgraben,

weiter an Christen Stalders Blindenbach Sonnberg,

sechstens an Christen Stalders Hausmatte

und dann dem Hag entlang an den ersten Anstoss.

 

3. Zum oberen Teil des Blindenbachgutes gehört das Hochholz das unter dem Brunnweg ist, wie auch das Hochholz im  Schlund, der hinten unter dem Weg ist

 

4. Der obere und untere Speicher

In diesem Kauf soll auch der obere und untere Speicher gehören, «der mittlest ist zu dem undern vorbehalten». Die obere in Hans Wältis und Christen Stalders Schafweide entspringende Quelle gehört ebenfalls dazu; sie soll auch vom oberen Haus genutzt werden.

 

Rechte und Pflichten

 

Der auf Hans Wältis Hausmatte stehende Berech- und der Murbachbaum sind vorbehalten. Dann vier Obstbäume im Hof, nämlich ein Rein-, ein Mälber-, Ofenbir und ein Apfelbaum wie auch der Halbiger soll auch zum obernen Haus gehören, wie auch sechs Birbäume die in Hans Wältis Sonnberg im dem oberen Zaun entlang stehen.

 

Hingegen gehört das Rütholz, das in der oben erwähnden Bodenweide gehört stets zum untern Haus. Die Atzweide soll aber dem Besitzer der Bodenweide bleiben. Das Stückl Hochholz, das darauf steht, gehört in den Rüderswil Schachen und ist frei, ledig und eigen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis beträgt 2200 Pfund und 2 Dublonen zum Trinkgelt. Davon erhält der Ratsherr Güder 400 Pfund, Ammes Sohn zu Bomat Kind erhält auch 400 Pfund. Der Rest hat der Käufer dem Verkäufer bezahlt.

 

Es geloben und versprechen Elias Widmers Söhne, Hans und Peter Widmer für das verkaufte Haus  Haus und Heimwesen ihres Vaters Elias Widmers selig und um den Teil, den Anthoni Zürcher selig als Vogt Ulli Widmers, ihres Bruders selig dem Käufer verkauft hat, sichere Währschaft zu tragen.

 

Dieser Kauf ist im Februar 1672 geschehen, er «ist aber wegen Absterbens Elias Widmers «nit gefertigt», jedoch von dessen Söhnen, Hans und Peter Widme, von am 27. Juni erneut angegeben und gelobt worden. BezTrachselwaldA490/370-373

 

Rights and obligations

The Berech and Murbach trees standing near Hans Wältis house are reserved.  Then four fruit trees in the yard, namely a clean, a Mälber, Ofenbir and an apple tree as the Halbiger should also belong to the house, as well as six Birbäume Hans Wältis Sonnberg the fence along the top.

However, the Rütholz [tree?], in the upper grazing pasture, belongs always to the lower house. The Atzweide should however remain the owner of the pasture soil. The Stückli Hochholz, the fact is, belongs in the Rüderswil Schachen and is free, unencumbered and owned.

Purchase Price
The purchase price is 2200 pounds and 2 gold to Trinkgelt. Of this, to the councilman Güder  400 pounds, Ammes son residing in Bomat receives also 400 pounds. The rest, the buyer pays the seller.

It vows and promises Elias Widmers sons, Hans and Peter Widmer house sold for the home care of her late father Elias Widmers and to the part, the late Anthoni Zurich as Vogt Ulli Widmers, her late brother the buyer has sold safe to wear Währschaft .

This purchase is done in February 1672, but he "is due Absterbens Elias Widmers nit" manufactured ", but his sons, Hans and Peter Widme, 27 June renews and has been praised. BezTrachselwaldA490/370-373

 

1722.11.12 Gültbrief um 2500 Pfund

Schuldner: Peter Wälti zu Hinter Blindenbach [*1672], Kirchhöre Lauperswil

Gläubiger: Durs Liechti, Wirt zu Lauperswil

 

Sicherheit:

1. Sein zu Blindenbach stehendes Haus und Heimwesen samt dem untersten und obersten Speicher von ungefähr 2 Pferden und drei Kühen Sümmerung und Winterung.

 

Marchen:

-          grenzt an Peter Wältis und Joseph Stalders Schafweide

-          die March geht dann allem Zaun nach an Matthys Geissbühlers Weide

-          dann an des Schuldners Burgweide

-          von da an Peter Wältis im unteren Haus Weide und dessen Hausmatte, von da an den «gemeinen Hof»

-          und an den Anfang

 

2. Die Kleematt und daran stossende Weide

Grenzt:

-          an den Schafberg

-          an Hans Jutzis Acker

-          von solchem hinab an den Graben

-          an Matthys Lüthis Sonnberg

-          dann an Peter Wältis des Schuldners Vaters Weide

-          von derselben allem Zaun nach an Joseph Stalders Hausmatte

-          dann an Peter Wältis im unteren Haus Hausmatte

-          und wieder an den Anfang

 

BezTrachselwaldA516/427

 

1724.06.05 Kaufbrief.

Peter Wälti zu Hinder Blindenbach G Rf und Kh Lw verkauft dem Peter Wälti, seiem geliebten Sohn daselbst:

 

Sein zu Hinder Blindenbach stehendes Haus und Heimwesen, samt dem unteren und obren Spycher [der untere Speicher und der obere Speicher] und dem Holzhaus, sowie dem zugehörigen Erdreich.

 

Es stosst-

-          an das Nider Blindenbach Güttli

-          dann dem Kühgässli und allem Zaun nach bis an den Graben

-          an die Burgweid,

-          dem Zaun und Graben nach hinauf an Peter Wältis und Joseph Stalders Schaffweid,

-          von da dem Zaun nach und oben durch,

-          dann dem Zaun nach wiederum hinab an das unter Blindenbachgütli, an den ersten Anstoss.

 

Zudem verkauft er ihm noch ein Stück der Kleematt samt der daran liegenden Weide

 

Stosst:

-          an die vorgemeldete Schafweide

-          von da an Hans Jutzins Häüsliweid

-          von derselben dem Zaun nach nieder bis in den Graben und an die Sonnberg Weid,

-          demselben Zaun und Graben entlang bis an des Verkäufers weide,

-          hinauf auf die Egg und an Joseph Stalders Hausmatte

-          von da an Peter Wältis im unteren Haus Hausmatten

-          von da wieder an die Schafweide und den ersten Anstoss

 

Ferner noch zwei Stück Hochholz in Peter Wältis und Joseph Stalders Schwafweide, das eine liegt im Schlund, das andere unter dem Brunnweg. Beide Stücke sind ordentlich ausgelachnet.

 

Er übergibt alles, wie er es an dem vom 27. Juni 1685 datierten Kaufbrief gekauft hat.

 

 

«Es hat der Verkäufer seinem Sohn ausdrücklich angedinget, dass der Käüfer schuldig seyn solle, dem Vatter beyweil seinem und seiner Ehefrauen Leben das vierte Mäs Äpfel und Biren, so auf diesem Gut --- wachsen ----wie auch einen Wuhr zemahen, damit der Verkäufer das in der Weid sch befindende Wasser zu dem Häusli leiten möge.  ----

 

Hierauf ist dieser Kauff zugangen und beschechen umb 5000 Pfund----

 

Auf Abschlag der Kaufsumm hat der Vater seinem Sohn wegen demselben versprochener schuldigen Ehesteüer ausgewünscht und vor bezahlt abgehen lassen: 2000 Pfund.» Die übrigen 3000 Pfund soll der Käufer seinem Vater bar bezahlen.

 

«Weilen nun dem Käüfferen hir vorbeschriebenes Gut umb einen wohlfeilen Preis hingegeben worden, also dass vermitlest dieses Kaufs derselbe dess ihme noach emmentalischem Rechten und Gebrauch gebührenden Schatzung Rechtens allbereit genos gemacht worden, Als soll der Käufer noch seine Erben, solchen Schatzungsrchtens wegen, an des Vaters Gü¨tern und Mittlen zu keinen Zeiten mehr etwas zu fordern --- haben. Sondern solches Recht kraft dieses Kaufs gänzlich ausgelöscht sein. Inmassen der von dem Vater diesmahlen noch besitzende Geschick nach sein des Vaters und seiner Ehefrauen tödlichem Hinschid entweders in offentlicher Steigerung oder sonsten verkauft und dem Höchstbietenden hingegeben, die daraus erlösende Kaufsumm dann unter sein des Vatters samtliche Erben gleichlich vertheitl werden.

 

Gezügen so sehen den Verkäuferen und Käuferen im Beysein des  ehrsamen Durs Liechtins als Tochtermanns und Schwager, wie auch Ulrich Steck, des Verkäüfers dissmaligen Vogts, beyd zu Laupen, hierin globen, sind die Ehrsamen Ulrich Zürcher, der gewesene Kirchmeier zu Rf und Daniel Kauwer daselbsten.

 

Beschecen als dieser Kauf ergangen und zu gleich Nutz und schaden angangen, den 5. Mai des 1720, aber erst hierin globt worden den 5. Juni des 1724. Jahrs.

 

Weil der Käufer das Gut «wohlfeil» erhalten hat, so soll er «an des Vatters Gütteren und Mitlen zu keinen Zeiten mehr etwas zufordern … haben … inmassen der von dem Vatter dissmahlen annoch besitzenden Geschik nach sein des Vatters und seiner Ehefrauwen … Hinscheid entweders in offentlicher Steigerung oder sonsten verkaufft und dem Höchstbietenden hingegeben, die daraus erläsende Kaufsumm dann unter sein des Vatters samtliche Erben gleichlich vertheilt werden solle …»  BezTrachselwaldA517/584-588

 

1724.08.04  Kaufbrief

«Peter Wälti der jüngere zu Hinter Blindenbach im G Rf und  in der Kh Lauppersweil verkauft dem Ulrich Steck zu Lauppersweil als Vogt des Peter Wältins des Verkäuffers Vater zu Laupperswil»

 

Nämlich das  in Verkauf vom 5.6.1724 beschriebene Heimwesen um 5000 Pfund

Der Verkäufer hat dem Käufer vorbehalten, dass «, fahls er innert dreyen Monaten von Dato an umb vorbeschribenes verkauftes Gut ein mehrers als obige Kaufsumm sich belauft erlösen könnte, derselbe befüegt seyn solle, solches Gut anderwärtig hinzugeben und zuverkaufen.  BezTrachselwaldA517/588

1725.05.07Kaufbrief.

Ulrich Steck von Lauperswil verkauft im Namen und als Vogt des Peter Wälti des alten zu Hinder Blindenbach, GRa  und KLa verkauft an Hans Schonholzer im Nider Ried, Ger. Hasli und Kh. Lützelflüh:

 

«Namblichen seines Vogtsanvertrauwten besitzende zu gedeutem Hinderen Blindenbach stehendes Haus und Heimbwesen, samt dem unteren und oberen Speicher, Item dem Holz Haus, wie auch beyligendes Erdreich in Holz und Feld».

 

Die March fängt an

-          an dem nider Blindenbach Güetli,

-           von da dem Küehgässli und allem Zaun nach nider bis in den Graben, an die Burgweid,

-          demselben Zaun und Graben nach hinauf an Peter Wältins und Joseph Stalders Schafweid,

-          von da dem Zaun nach auf und oben durch,

-          dem Zaun nach hinab weder an das untere Blindenbach Güehtli

-          wieder an den Anfang.

 

 

Kleematte

Zudem verkauft er noch die Kleematten samt der daren liegenden Weide

 

Stosst

-          an die vorgemeldete Schafweide

-          von deren an Hans Jutzins Häusliweid,

-          von derselben dem Zaun nach nieder bis in den Graben und an die Sonnberg Weid

-          demselben Zaun und Graben nach bis an des Verkäuferen Vogtsangetrauten Wältis Weide

-          dem Zaun und March nach hinauf auf die Egg und an Joseph Stalders Hausmatten

-          von da an Peter Wältis im unteren Haus Hausmatte

-          an den Anstoss

 

Zwei Stück Hochholz in Peter Wältis und Joseph Stalders Schafweid, das eine im Schlund, das andere unter dem Brunnweg, welche sich ausgelachnet befinden

 

Er übergibt alles, besonders aber auch den Hausbrunnen der auf der schafweid entspringt, wie er solches bis dahin besessen hat.

 

Vorbehalten ist

  1. Eine Wuhr durch die Weide machen zu können, damit das in der Weide entspringende Wasser zum Häuschen geleitet werden könne
  2. sol Wälti das Recht haben, in dem Port unter dem Weg bey seinem und seines Eheweibs Leben für ihren Hausgebrauch Holz zu nehmen.
  3. Wälti soll den zum unteen Haus gehörigen Brunnen durch die Kleematt zu leiten
  4. Dann haben Peter Wälti und Joseph Stalder das Recht, die Känel wo sie gegenwärtig liegen, durch die verkaufte Hausmatte zu leiten. Zudem erhalten sie ein Fusswegrecht.
  5. Soll der Käufer mit einem Zaun die March zwischen dem Verkauften und Peter Wältis und Joseph Stalders Erdreich machen.
  6. Sollen Wälti und Stalder Sommer und Winter befugt sein, durch die Halde hinab zu fahren.
  7. Soll der Hof bei dem Haus so eingeteilt sein, dass selbiges von dem unteren Holz Haus Eggen bis an den Speicher Eggen gehen soll
  8. Hat der Käufer selbst im Hof ein Apfelbaum, beim Holz Haus ein Ofenberenbaum und ein Stegliberenbaum, solang sie stehen, zu nutzen.
  9. Der Käufer hat das Recht, mit dem «Rütti Gwechs aus seiner Weid und zu Herbstzeiten mit dem Holz zu seinem Haus zu fahren.»

 

 Kaufbetrag: 4600 Pfund

 

1721.05.05 Gültbrief um 1300 Pfund

Schuldner: Peter Wälti zu Blindenbach im Gericht Ranflüh und Kirchhöre Lauperswil

Gläubiger: Sigismund von Wattenwil, des Grossen Rahts loblicher Statt und derzeit Landtvogt zu Brandis.

 

Einsatz:

 

1. Des Schuldners Hindere Matten zu Blindenbach, halten an Acker und Matten wohl gegen sechs Jucharten.

 

Marchen: Dies enthält:

 

-          was unterhalb der Wasserkänel und dem Fussweg gegen die Burgweid liegt.

-          grenzt vorne an die Kühgasse und an den Schweinhof, danach wieder an den Anfang.

.

2. Die Bodenweid

Diese liegt nächst dem unteren Blindenbachgut und hält 5 Kühe Sommerung.

Marchen

-          stosst an die Kleinmatt,

 

3. Die Scheurmatt

Diese liegt auch zu Blindenbach und hält ungefähr 10 Jucharten

 

Marchen:

-          Sie stosst einerseits an die Scheune.

-          Von da dem Känelwasser entlang bis an den Schaafberg

-          Denn dem Marchzaun entlang zum Hochholz

-          Dann führt sie an den gemeinen Hoof [vermutlich der Hof des anderen Peter Wälti, den dieser zusammen mit Stalder besass]

-          Und wieder an den ersten Anstoss.

 

Verhaftung

Dieser Einsatz ist neben anderen Gütern hiervor dem Peter Wälti zu Blindenbach, meinem geliebten Vater um 3000 Pfund  verhaftet. BezTrachselwaldA515/642

 

Kaufpreis: 5000 Pfund. Weil der Käufer das Gut «wohlfeil» erhalten hat, so soll er von Vaters Gütern und Mitteln nichts mehr zu fordern haben. Das vom Vater noch besessene «Gschick» soll nach seinem und seiner Ehefrauen Tod entweder versteigert oder verkauft werden, worauf der Erlös unter den Erben gleichmässig verteilt werden soll. BezTrachselwaldA517/584

 

1732.05.19 Declaration

 

Dass Peter Wälti im Hinder Blindenbach, Gerichts Ranflüh und Kirchhöre Lauperswil erklärt, zur Verhütung von Streit und Uneinigkait nach seinem Tod, dass er «von seiner ersten Ehefrau selig namens Verena Leüti an ihm zugebrachten Mitteln» 1550 Pfund erhalten hat. Nach seinem Tod sollen seine mit Verena Lüthi gezeugten Kinder diese Summe als Muttergut im voraus erhalten. BezTrachselwaldA524/580

 

The fact that Peter Wälti in the rear Blindenbach [farm name], in the court of Ranflüh and the parish of Lauperswil states for the prevention of disputes and disunity after his death that from his late first wife Verena Leüti he received 1550 pounds. After his death, his children with Verena Lüthi should receive this sum as „Muttergut“ [mother-good] in advance.  [municipal records of Trachselwald 19 May 1732  A524/580]  [This was apparently a different Peter Wälti who also lived at Blindenbach, but whose first wife was named Verena Lüthi rather than Magdalena Leuenberger.]

1733.05.27 Auskaufbrief

Michel Schweitzer im Tannenboden verkauft dem Peter Wälti zu Blindenbach, Gricht Ranflüh, seinem Stiefvater: Nämlich  Sein des Verkäufers Michel Schweitzers von seiner Mutter Magdalena Kilchhofer als sein Peter Wältis Ehefrau, heut oder morn bei dero Absterben zu fordern habende Erbsansprache an liegenden und fahrenden Gütern.

Hierauf ist dieser Erbs Auskauf um 800 Pfund und Pfennige und fünf Kronen geschehen. Es hat der Käufer, Peter Wälti, dem Verkäufer Michel Schweizer als bar erlegt 700 Pfund Pfennige und fünf Kronen. Dessen Michel Schweitzer sich auch erkennt und bekennt und den Peter Wälti, seinen Stiefvater quitiert hat. Die übrigen 100 Pfund soll Peter Wälti, wie seine erben, alsobald nach Magdalena Kilchhofers Tod deren Sohn Michel Schweizer oder seinen Erben bezahlen.   BezTrachselwaldA526/109-111

1733.05.27 Eheverkommnis

 Peter Wälti und Magdalena Kilchhoofer, Eheleute, gesessen zu Blindenbach, GRa und Ki La, die Ehefrau mit Handen Michel Brands von Laupperswyl, dissmahl aber Gastgeb zu Trachselwald haben einen Ehevertrag erstellt. Sie sind «vor etwelchen Jahren» Jahren verheiratet, haben aber keine «Leibserben».

 

Bedingungen:

Im Fall der Ehemann ohne mit dieser meiner Ehefrauen erzeügten Erben vor dieser ab sterben würde, dass sodann die hinterlassene Witib unter beiden miteinander besessenes Vermögen an ligend und fahrendemn Hab und Gütern ohne Ausnahme zu besitzen und schleissen. Nach dem Tod der Ehefrau aber solle verglichener massen unser beider Vermögen in Wys und Form wie solches bey meiner Ehefrauwen Ableben vorhanden seyn wirt, auf meine des Ehemann Peter Wältis Kinder erster Ehe zufallen, welche aber schuldig und verbunden sein sollen, dieser meiner Geliebten Ehefrauen Sohn aus erster Ehe namens Michel Schweizer oder seinen Kindern … 700 Pfund zu bezahlen. Im Fall das der Ehemann vorher stürbe soll dieser dem Michel Schweizer oder dessen Erben ebenfalls 700 Pfud auszahlen. StABE BezTrachselwaldA526/039-041